Druckmittler

Druckmittler werden zur Druckmessung eingesetzt, wenn das Medium nicht mit den drucktragenden Teilen des Druckmessgerätes in Berührung kommen darf. Der Druckmittler – ein Prozessanschluss mit Trennmembrane – trennt das Messgerät vom Medium mit einer elastischen Membrane und überträgt den Druck auf das Messgerät. Der Innenraum zwischen der Membrane und dem Druckmessgerät ist vollständig mit einer Druckübertragungsflüssigkeit gefüllt. Entsteht vom Medium her Druck, wird der Druck über die elastische Membrane auf die Flüssigkeit und weiter auf das Messgerät übertragen.

Werden Messgeräte über einen Druckmittler an den Prozess angebunden, lassen sich die schwierigsten Messaufgaben realisieren. Zum Einsatz kommen Druckmittler in Verbindung mit Rohrfeder-Manometern, Druckschaltern, Transmittern und Differenzdruck-Transmittern.

Für jede Anwendung stehen optimale Druckmittler-Bauformen, Materialien und Füllmedien zur Verfügung. Druckmittler werden mit Schraub-, Flansch-, Clamp-Verbindungen und Milchrohrverschraubungen mit Überwurfmutter oder Gewindestutzen gefertigt. Besonders beliebt sind die totraumfreien Druckmittler mit den frontbündigen Membranen im Lebensmittel- und Pharmabereich, da sie einen hygienischen und sterilen Prozess gewährleisten. Für die Reinigung oder Kalibrierung können Messeinheiten mit Druckmittlern leicht demontiert werden.

Die vielfältigen Kombinationen ermöglichen Druckbereiche von -1 bar…1’000 bar auch bei extremen Temperaturen von -90 °C…+400 °C. Ein grosser Vorteil bei Messeinheiten mit Druckmittlern ist es, dass das Medium die Membrane grossflächig beaufschlagt. So ist eine genaue Druckmessung vor allem bei sehr kleinen Drücken < 600 mbar möglich. Druckmittler eigenen sich für aggressive, korrosive, abrasive, hochviskose, heterogene, toxische oder aseptische Medien. Zum Schutz gegen Korrosion bei aggressiven Medien wird die Membrane beschichtet oder aus Sondermaterialien hergestellt.